[F.A.Z. - Fragebogen] [Baudelaire]

Charles_Baudelaire0203

Charles Baudelaire

geboren am 9.4.1821 in Paris
gestorben am 31.8.1867 daselbst
 

 

 

Meine Lieblingsgedichte:

Der Unstern
Trübsinn

Charles Baudelaire, dessen Kindheit durch den frühen Tod des Vaters verdüstert wurde, studierte nach dem Besuch der höheren Schule die Rechte und unternahm 1841 eine mehrmonatige Reise zu den im Indischen Ozean gelegenen Inseln Mauritius und Réunion. Nach Paris zurückgekehrt (1842), lebte er dort als Dandy und Bohémien. In kurzer Zeit verschwendete er das väterliche Vermögen, weswegen ihn seine Familie unter finanzielle Vormundschaft stellen ließ; ständige Geldsorgen begleiteten ihn fortan. Mit der Mulattin Jeanne Duval verband ihn von 1842 bis an sein Lebensende ein freier Liebesbund. Baudelaire, der mit Honoré de Balzac, Théophile de Gautier, Gérard de Nerval, dem Kritiker Sainte-Beuve und dem Maler Delacroix befreundet war, trat 1845/46 als Kunstkritiker an die Öffentlichkeit. 1857 wurde er bei Erscheinen des Gedichtzyklus >Les Fleurs du Mal< (>Die Blumen des Bösen<) wegen Gefährdung der öffentlichen Sittlichkeit verurteilt. Dieses berühmte Buch, das zum erstenmal die Großstadt besingt, in dem Erhabenes und Abstoßendes, mystische Todessehnsucht und lustvolle Hingabe an das Leben oft unvermittelt nebeneinander stehen, leitete eine neue Epoche der französischen Lyrik ein und übte einen tiefgreifenden Einfluß auf die Weltliteratur aus.

Quelle: Goldmanns Gelbe Taschenbücher, Band 535
Charles Baudelaire, Die Blumen des Bösen
Übertragung von Carlo Schmid